Autor dieser Seite: Michael Mundt
Unsere Verantwortung vor Gott und den Menschen wahrnehmen – Authentische Zeugen sein
Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich’s meine. Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege!
Die Bibel, Psalm 139,23-24
Dieses Wort sollte für jeden von uns zu einem ernsthaften und andauern-den Gebet werden. Wir müssen uns selbst prüfen, bzw. von Gott prüfen lassen! Wir sollten uns die Mahnungen, die Gott uns in Seinem Wort gegeben hat, zu Herzen nehmen! Ich möchte uns einige Beispiele göttlicher Ermahnung vor Augen führen:
1.) Warnung vor HEUCHELEI
Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein; sonst betrügt ihr euch selbst.
Die Bibel, Jakobus 1,22
Wir sollen Gottes Wort konsequent in die Tat umsetzen, da wir uns sonst selbst betrügen.
So ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, tot in sich selber.
Die Bibel, Jakobus 2,17
Ein Glaube ohne die entsprechenden Taten ist ein toter Glaube und nichts anderes als praktizierte Heuchelei!
Alles nun, was sie euch sagen, das tut und haltet; aber nach ihren Werken sollt ihr nicht handeln; denn sie sagen’s zwar, tun’s aber nicht.
Die Bibel, Matthäus 23,3
Jesus wirft den Pharisäern und Schriftgelehrten der damaligen Zeit Heuchelei vor. Er warnt das Volk davor, es ihren vermeintlichen geistlichen Vorbildern gleich zu tun.
„Was sie sagen, das tut – was sie tun, nehmt euch nicht zum Vorbild!“ Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr das Himmelreich zuschließt vor den Menschen! Ihr geht nicht hinein, und die hinein wollen, lasst ihr nicht hineingehen.
Die Bibel, Matthäus 23,13
Hier macht unser Herr zum Einen deutlich, dass Heuchelei vom Reich Gottes ausschließt und zum Anderen, dass ein falsches Zeugnis nach außen hin anderen Menschen „Das Himmelreich verschließen“ kann! Diese deutliche Warnung Jesu sollte uns um so mehr motivieren, unser Christenleben gewissenhaft zu prüfen und wo nötig, zu korrigieren!
Sie sagen, sie kennen Gott, aber mit den Werken verleugnen sie ihn; ein Gräuel sind sie und gehorchen nicht und sind zu allem guten Werk untüchtig!
Titus 1,16
Hier beschreibt Paulus letztendlich solche Christen, die ihren Herrn, der sie teuer erkauft hat, verleugnen, weil sie Seinen Willen nicht umsetzen. Die harte Anklage von Paulus: „Sie sind ein Gräuel“ sollte eigentlich jeden, der sich bewusst ist, dass er Jesus nicht konsequent nachfolgt, wie ein Schlag ins Herz treffen!
2.)Warnung vor der Verurteilung unseres Nächsten
Denn es ist kein Ansehen der Person vor Gott!
Römer 2,11
Hier wird uns vor Augen gehalten, dass vor Gott alle Menschen gleich sind. Wir als Seine Nachfolger sollten es genauso sehen!
Es nahten sich ihm aber allerlei Zöllner und Sünder, um ihn zu hören. Und die Pharisäer und Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt die Sünder an und isst mit ihnen.
Lukas 15,1-2
Jesus nimmt die Sünder an!
Ihr richtet nach dem Fleisch, ich richte niemand!
Johannes 8,15
Jesus verurteilt nicht! Jesus Christus soll in allem unser Vorbild sein. Daher kommt eine Bewertung oder Verurteilung Anderer für uns als Jünger Jesu nicht in Frage! Wie verhält sich Jesus gegenüber der Ehebrecherin in Johannes 3,8-11? Hier wird noch einmal deutlich, Jesus verurteilt nicht! Darum sollte es unser Gebet sein, dass Jesus uns Gnade schenken möge, damit wir in jeder Situation genauso handeln können wie ER!
Meine Sünden haben mich ereilt; ich kann sie nicht überblicken. Ihrer sind mehr als Haare auf meinem Haupt, und mein Herz ist verzagt.
Psalm 40,13b
Denn ich erkenne meine Missetat, und meine Sünde ist immer vor mir.
Psalm 51,5
Wir müssen uns täglich unsere eigene Sündhaftigkeit und Unvollkommenheit vor Augen halten, damit wir anderen Menschen mit Barmherzigkeit und Liebe begegnen können. Denn
„Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet.“
Matthäus 7,1
Verurteilen wir andere Menschen, so werden wir von Gott verurteilt werden! Vielleicht ist dir jetzt bewusst geworden, dass du noch eine bewertende und verurteilende Haltung zu manch anderen Menschen hast oder dass du noch nicht den Willen Gottes konsequent in die Tat umsetzt. Und du fragst dich nun hoffentlich ernsthaft, wie du das ändern kannst.
Jesus Christus spricht: Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.
Johannes 15,5
In diesem Wort macht der Herr Jesus uns deutlich, dass wir ohne Ihn nichts tun können! Dass wir die Voraussetzungen, die für ein authentisches Christsein notwendig sind, aus eigener Kraft gar nicht schaffen können! Denn keiner hat von Natur aus auch nur das Verlangen oder den Wunsch, den Willen Gottes zu tun! Aufgrund dieser Tatsache hat Jesus uns das Gleichnis vom „Weinstock“ gegeben, damit wir erkennen, dass wir ohne Seine Hilfe keine guten Christen sein können!
Unser Herr vergleicht hier Sich und Seine Gemeinde mit einem Weinstock und seinen Reben. Er sagt: „ICH bin der Weinstock und ihr seid die Reben.“ Und Reben, also die „Äste“ der Weinpflanze, müssen fest mit dem Stamm des Weinstocks verbunden sein, damit sie über die Wurzeln und den Stamm der Pflanze ausreichend versorgt werden können. Damit sie Wasser und Nährstoffe aufnehmen können. Wenn eine Rebe abknickt, wird sie erfahrungsgemäß verdorren!
Daher macht Jesus mit diesem Gleichnis deutlich, wie wichtig es für einen jeden Seiner Jünger ist, mit seinem Herrn fest verbunden zu sein und zu bleiben, damit er mit dem Nötigen versorgt wird. Damit er das erhält, was er für ein vorbildliches Christsein benötigt. Somit haben wir durch dieses Gleichnis Jesu eine klare, unmissverständliche Antwort auf die Frage, wie ich mich dahin verändern kann, dass ich anderen Menschen ein Vorbild sein kann und ihnen zum Segen werde.
Ich muss mit Jesus Christus fest verbunden sein und bleiben!
Auf einen einfachen Nenner gebracht: „Ich muss mit Jesus Christus fest verbunden sein und bleiben!“ So wie auch eine Lampe ihre Aufgabe, Licht zu erzeugen, nicht erfüllen kann, wenn sie nicht mit der Stromquelle verbunden ist. Nur so lange, wie der Stecker fest in der Steckdose sitzt, kann eine Lampe Licht geben und so eine zuverlässige Lichtquelle sein.
Wie sieht das jetzt praktisch aus, für einen jeden, der seinen Herrn Jesus lieb hat? Wie bleibe ich mit meinem Herrn fest verbunden?
1.) Gott lieben
Erste Voraussetzung für ein gutes Verbundensein mit unserem Herrn ist, dass wir Gott aufrichtig lieben. Der Herr Jesus spricht:
„Und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Verstand und von allen deinen Kräften!“
Markus 12,30
Hier betont unser Herr die Vollständigkeit dieser Liebe, die wir zu Gott haben sollen: Diese Liebe soll von Herzen kommen – unsere Seele beherrschen – mit unserem Verstand über-einstimmen – unter Gebrauch unserer vollständigen geistlichen, seelischen und verstandesmäßigen Kraft kontinuierlichen Bestand haben. Das ist die Art von Liebe, die Gott von uns haben möchte und die Ihm auch zusteht! Eine Liebe, die Gott an die erste Stelle setzt und niemand sonst Ihm gleich stellt!
2.) Gottes Wort lesen und umsetzen
Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Täglich sinne ich ihm nach.
Psalm 119,97
Und wenn wir Gott, unseren Herrn, lieb haben, dann sollten wir auch Sein Wort von Herzen lieben und ein Verlangen danach haben, es zu lesen und uns daran zu erfreuen.
Darum, wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute. Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, fiel es doch nicht ein; denn es war auf Fels gegründet. Und wer diese meine Rede hört und tut sie nicht, der gleicht einem törichten Mann, der sein Haus auf Sand baute. Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, da fiel es ein, und sein Fall war groß.
Matthäus 7,24-27
In diesem Gleichnis Jesu vom Hausbau auf festem Fundament wird deutlich, dass es nicht genügt, das Wort Jesu zu hören, sondern es muss unbedingt in die Tat um-gesetzt werden! Und in Matthäus 12,50 spricht unser Herr Jesus:
Denn wer den Willen tut meines Vaters im Himmel, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter!
Hier wird deutlich, dass nur derjenige das Recht hat, sich Christ zu nennen, der den Willen Jesu und seines Vater tut! Somit ist das tägliche Lesen in Gottes Wort eine wichtige Voraussetzung dafür, dass wir mit unserem Herrn verbunden sind und bleiben!
3.)Mit Gott reden
Eine weitere Voraussetzung für eine andauernde Verbindung mit Gott ist das Gebet. In 1.Thessalonicher 5,17 schreibt Paulus:
„Betet ohne Unterlass!“
Hier wird die unbedingte Notwendigkeit des Gebets hervorgehoben. Wir sollen und dürfen mit unserem Herrn je-derzeit in Kontakt treten und bleiben – zu Ihm reden und auf Ihn hören. Und um richtig beten zu können, müssen wir Gottes Wort gut kennen! Denn der Herr Jesus spricht:
„Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren!“
Johannes 15,7
Hier bekommen wir die Verheißung, dass unser Gebet vom Vater angenommen ist und erhört wird, wenn wir die Worte Jesu in unser Herz aufnehmen, bewahren und bewegen!
Zusammenfassung
Diese drei Dinge: Gott zu lieben – Sein Wort zu lieben und umzusetzen – mit Gott zu reden durch das Gebet – das ist die notwendigen Grundlage, um in eine echte und bleibende Beziehung mit unserem Herrn zu kommen.
Doch die Erfahrung zeigt, dass wir von Natur aus nicht das Verlangen haben, Gott zu lieben und Ihn an die erste Stelle zu setzen – dass wir weder das Bedürfnis haben, mit Gott zu reden, noch Sein Wort zu studieren und in die Tat umzusetzen. Aber wenn es mein ehrlicher Herzenswunsch ist, mit meinem Herrn in eine dauerhafte, ungetrübte Verbindung zu treten und darin zu bleiben, dann will Gott mir dabei helfen!
Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen andern Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: Den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein!
Johannes 14,16-17
Hier bekomme ich von unserem Herrn Jesus die Verheißung, dass Sein Vater mir den „Geist der Wahrheit“ geben möchte! Gott möchte mich dazu befähigen, all das konsequent und mit Freude in die Tat umzusetzen, was ich aufgrund meiner alten Natur nicht umzusetzen vermag!
Was für eine frohmachende Botschaft – was für eine herrliche Zusage, dass ich nichts von dem, was mich zu Gott führt – mich mit Ihm fest verbindet, allein bewältigen muss!
Denn Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen!
Philipper 2,13
Gott selbst schenkt in mir das Wollen und Vollbringen dazu nach Seinem Wohlgefallen! Dafür sei Ihm allein die Ehre gegeben!!
Fazit
Wenn es mein ehrlicher, aufrichtiger Wunsch ist, mit meinem Herrn verbunden zu bleiben, wie „die Rebe am Weinstock“, dann will mein Herr und Gott die Voraussetzung dafür schaffen! Gelobt sei Gott in seinem höchsten Heiligtume!! Amen!
>Entscheide dich heute dafür, ein authentischer Christ zu werden! –
Und dein Herr wird dich dann dafür ausrüsten!<<
Was hab ich bei all dem noch zu tun?
In meiner Verantwortung liegt es, eine freie Entscheidung dafür zu treffen, mich von Gott verändern und beschenken zu lassen! Du musst bereit sein, dich – dein Herz ganz deinem Herrn anzuvertrauen – dein Leben ganz Gott zu Verfügung zu stellen! Und selbst dabei – eine solche konsequente Entscheidung für Gott zu treffen – ist Gott selbst am Wirken durch ein vollmächtiges, liebreizendes Ziehen Seinerseits – damit ich schwacher und rebellischer Mensch diesen Schritt einer echten Hinwendung zu Gott überhaupt in die Tat umsetzen kann!
Gott sei Dank! ER will mich und dich zu einem Jünger machen nach Seinem Wohlgefallen, der fest mit Ihm verbunden ist und bleibt! Er möchte durch das vollmächtige Wirken Seines Heiligen Geistes aus mir und dir einen authentischen Christen machen, dessen Leben von Liebe, Demut, Freundlichkeit, Friede, Geduld, Güte und Treue bestimmt wird!
Und wenn dein Leben – dein Herz mit Jesus Christus fest verbunden ist, dann hast du keines Menschen Urteil zu fürchten!!
Dann kannst du eine gute Lichtquelle – ein guter Zeuge sein in dieser Welt und vielen Menschen zum Segen werden!
Michael Mundt 2019
Soli Deo Gloria!