Warum lässt Gott das zu? – Eine Argumentationshilfe angesichts des Bösen in der Welt
Warum lässt Gott das zu? – Eine Argumentationshilfe angesichts des Bösen in der Welt

Warum lässt Gott das zu? – Eine Argumentationshilfe angesichts des Bösen in der Welt

Autor der Seite: Michael Mundt

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Im Nachfolgenden werden Argumente aufgeführt, die sich gut im Rahmen der Diskussion um das Böse in der Welt angesichts eines „Allmächtigen und All guten Gottes“ (Theodizee-Frage) gebrauchen lassen!

Das Argument der Alternative zu Gott:

>Eine Welt voller Leid und kein Gott – das bedeutet: Eine Welt voller Leid und keine Hoffnung, keine Hilfe, kein Ende des Leids!<

Das Böse ist eine unleugbare Tatsache! – Wer die Existenz eines liebenden und allmächtigen Gottes aufgrund des Leids in der Welt verneint, muss sich fragen: „Wie lautet die Alternative?“ In einer Welt ohne Gott gibt es in all dem uns umgebenden Leid keine Hoffnung auf Hilfe und einem Ende des Leids. In diesem Fall wäre die einzige Alternative, dass der Mensch selbst das Böse beseitigt bzw. verhindert. Doch die Erfahrung zeigt, dass der Mensch in Bezug auf die Beseitigung des Bösen immer wieder versagt! – Wenn hingegen Gott trotz des Bösen existiert, haben wir die Hoffnung, dass das Böse einmal besiegt wird! – >Und genau diese Botschaft beinhaltet die Bibel, das Evangelium!< – Fazit: Es macht keinen Sinn, die Existenz eines allmächtigen und all guten Gottes angesichts des Bösen abzulehnen – es ist sinnvoller, gerade im Leiden nach Ihm zu suchen und seine Hilfe zu erbitten, Antworten zu erbitten!

Das Argument der Bestimmung des Menschen zur Gemeinschaft mit Gott:

>Mensch und Gott gehören zusammen – ist der Mensch auf sich gestellt, gelangt er ins Elend!<

Der Mensch ist dazu geschaffen, dazu bestimmt, um in einer ungetrübten Gemeinschaft mit seinem Schöpfer zu leben! Nur mit Gott kann der Mensch eine gute Welt ohne Leid verwirklichen! Die freie Entscheidung des Menschen gegen Gott, das menschliche Bestreben, alles in eigener Regie zu meistern und zu gestalten, führt unweigerlich zum Leid!

Das Argument der vollkommenen Freiheit und vollkommenen Liebe:

>Ein vollkommen liebender Gott möchte vollkommene Liebe von seinen Geschöpfen – vollkommene Liebe erfordert vollkommene Freiheit – vollkommene Freiheit macht das Böse möglich und eine von Seiten der Geschöpfe missbrauchte Freiheit macht das Böse wirklich!<

Das Argument der Verantwortlichkeit des Menschen:

>Nicht: „Wie kann Gott das zulassen?“ sondern: „Wie kann der Mensch das zulassen?“<

Der von Gott getrennte Mensch ist ein Verursacher von Leid! Der Mensch ist dazu in der Lage, zwischen Gut und Böse – richtig und falsch zu unterscheiden (Moralgesetz; Die Bibel, Römer 2,14-15). Der Mensch wurde von Gott mit Intelligenz und Kreativität ausgestattet, um Gutes zu schaffen und Leid zu verhindern. Aufgrund der von Gott gegebenen Voraussetzungen ist der Mensch für das unmittelbar von ihm verursachte Leid voll verantwortlich!

Das Argument der Täuschung:

>Gott kann Leid verhindern! Gott möchte helfen! Doch Gott möchte niemanden täuschen!<

Ein allmächtiger Gott kann doch von Menschen verursachtes Leid verhindern! Kann er das? Ja! Wäre das richtig? Nein! Würde Gott alles Leid verhindern, würden Menschen glauben, dass sie „alles im Griff haben“. Gott würde durch ein solches Handeln auch verhindern, dass Menschen Ihn suchen – seine Hilfe in Anspruch nehmen. Denn der im Herzen hochmütige Mensch würde in diesem Fall ausrufen: „Wir brauchen Gott nicht!“

Das Argument des „Ausnahmezustandes“ einer gefallenen Welt:

>In einer Welt voller Leid ist es oft unumgänglich, dass Gott durch zugelassenes Leid noch mehr Leid verhindert!<

In einer von Gott getrennten Welt, in der Sünde vorherrscht, gelten andere Gesetze, als in der ursprünglichen, vollkommenen Schöpfung. Die von Gott getrennte Welt befindet sich in einem „Ausnahmezustand“, was bedeutet, dass Gott oft Leid zulassen muss, um dadurch schlimmeres Leid zu verhindern oder auch Gutes dadurch zu bewirken. Darüber hinaus will Gott dem Menschen aufzeigen, in welch einer desolaten Situation er sich befindet, damit er nach Gott sucht und sich von Ihm retten lässt!

Das Argument der Unfähigkeit des Menschen, das Handeln Gottes richtig zu beurteilen:

>Der begrenzte Mensch ist nicht fähig, das Handeln eines unbegrenzten Gottes richtig zu beurteilen!<

Wir können als endliche Menschen mit endlicher Weisheit nicht darüber urteilen, ob ein unendlicher Gott mit unendlicher Weisheit, der das ganze Weltgeschehen von Anfang bis Ende im Blick hat, falsch oder richtig handelt (Die Bibel, Jesaja 55,8-9). Wenn Gott Böses zulässt (auch im persönlichen Leben eines Christen), hat er immer einen Grund dafür. Von Gott zugelassenes Leid bewirkt langfristig immer etwas Gutes, wo wir Menschen es jetzt noch nicht erkennen können. Deshalb müssen wir Gott darin vertrauen, dass er nicht grundlos Böses zulässt.

Das Argument des Kreuzes:

> Gott setzt sich selbst dem Leid aus: Jesus ist die Antwort Gottes auf das Leid der Welt! Alles Leid der Welt mündet am Kreuz auf Golgatha!<

Gott hat die Menschheit in ihrem Leid nicht im Stich gelassen, sondern er ist selbst in das Leid dieser Welt hinein gekommen. Er hat durch seinen Sohn Jesus Christus selbst gelitten, als er zur Erlösung der Menschheit am Kreuz starb (Die Bibel, Philipper 2,5-11)!

Soli Deo Gloria!

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