Zu Christus kommen – wahre Bekehrung
Zu Christus kommen – wahre Bekehrung

Zu Christus kommen – wahre Bekehrung

Als PDF runterladen

Autor dieser Seite: Michael Mundt

 

In der Bibel, im Markus-Evangelium 10,17-27 steht die Geschichte vom reichen Jüngling.

Ein reicher Mann kam zu Jesus. Er war offensichtlich besorgt um sein Seelenheil. „Was muss ich tun, um ewiges Leben zu ererben?“ Aus dieser Frage geht hervor, dass der reiche Jüngling davon ausging, dass er einiges tun muss, um selig zu werden – Bedingungen erfüllen muss. Darauf zählt der Herr Jesus die Gebote auf, die das zwischenmenschliche Zusammenleben regeln. Der junge Mann beteuert, all diese Gebote immer eingehalten – befolgt zu haben. Darauf hin lesen wir, dass der Herr Jesus ihn lieb gewann, weil er die Gebote beachtete und bemüht war, ein gerechtes Leben zu führen.

Und dennoch sagt Jesus zu ihm: „Eines fehlt dir!“ – Was fehlte denn dem reichen Jüngling? – Dieses: Ein ganz an Gott ausgeliefertes Herz – ein ungeteiltes Herz! Was sagt der Text dazu?Er hatte viele Güter.“ – Die Forderung Jesu: „Verkaufe alles, was du besitzt und gib den Erlös den Armen, und komm und folge mir nach!“ führte zu folgender Reaktion des Reichen: „Er ging traurig davon!“ Was schließen wir daraus? – Das Herz des Reichen hing an seinem Besitz! – Die Anforderung Jesu, alles loszulassen, war ihn ein zu hoher Preis! Die Einladung des Herrn Jesus, sein Herz von der Last irdischer Dinge zu befreien, um dann Jesus nachzufolgen, war für den reichen, jungen Mann offensichtlich nicht umsetzbar – ein zu schwerer Schritt!

>>Alles aufgeben? – Für Gott? – Für Jesus? – Unmöglich!<<

Darauf hin macht Jesus seinen Jüngern Folgendes deutlich: „Wie schwer ist es, in das Reich Gottes zu kommen!“ Seine betroffenen Jünger fragten Ihn darauf hin: „Wer kann dann selig werden?“ – Ein wichtige Frage: Wer kann denn überhaupt gerettet werden, wenn eine Bekehrung mit solch einer hohen Anforderung verbunden ist. Der Forderung, alles loszulassen – sich von allem, was man hat, zu trennen? Diese Geschichte vom reichen Jüngling sollte uns allen vor Augen führen, was eine wirkliche Umkehr zu Gott – zu Jesus beinhaltet!

Nämlich das Alte zu verlassen und auf einen neuen Weg zu kommen!

Unser Herr Jesus fordert als Bedingung wahrer Nachfolge, dass wir uns „Selbst verleugnen und unser Kreuz aufnehmen und tragen (Die Bibel, Matthäus 16,24)!“ Was bedeutet das praktisch?

Es bedeutet:

Alles Irdische loszulassen – sich selbst zu erniedrigen – sein Leben ganz dem Willen Gottes zu unterstellen – Nachteile und Leid um Jesu Willen in Kauf zu nehmen und dazu bereit zu sein, Opfer zu bringen. Das sind Forderungen, die über jede menschliche Kraft und den menschlichen Willen hinaus gehen! Der natürliche, von Gott getrennte Mensch kann wohl darüber nachdenken und solch ein Vorhaben theoretisch in Erwägung ziehen – aber das Umsetzen in die Praxis – das „Wollen und Vollbringen“ muss Gott schenken! Somit ist die von den Jüngern Jesu gestellte Frage: „Wer kann dann selig werden?“ eine berechtigte und wichtige Frage für jeden von uns, der Jesus aufrichtig nachfolgen will!

 

Die Unfähigkeit des Menschen, aus eigener Kraft zu Christus zu kommen

 Die Antwort Jesu auf diese fundamentale Frage ist klar und eindeutig: „Was für einen Menschen unmöglich ist – ist bei Gott möglich“ (Die Bibel, Markus 10,27)! Was wir nicht schaffen, nämlich aus eigenem Vermögen das Alte zu verlassen, um zu Christus zu kommen – Rettung und neues Leben zu erfahren – ist für Gott machbar!

In (Der Bibel, Johannes 6,44) spricht der Herr Jesus davon, dass niemand zu Gott – zum Vater kommen kann – es sei denn, er wird von Ihm gezogen! Gott, der Vater muss dem von Ihm getrennten Sünder helfen, ihn zu sich ziehen! Gott muss eingreifen, damit es zur Errettung eines gefallenen Sünders kommt! Warum braucht der verlorene Mensch die helfende Hand Gottes, um umzukehren – um zu Christus kommen?

Der Apostel Paulus macht deutlich, dass jeder Christ vor seiner Bekehrung Tot war in Sünden(Die Bibel, Epheser 2,4-5)! Was bedeutet die Aussage „Tot in Sünden“? Sie bedeutet, dass ein von Gott getrennter Mensch quasi tot ist – geistlich tot ist. Und ein Mensch, der auf geistlicher Ebene tot ist, ist in jeder Hinsicht dahingehend hilfsbedürftig, eine ganze Umkehr zu Gott machen – eine wirkliche Verbindung mit Ihm aufzunehmen, selbst wenn er schon begonnen hat, nach Gott zu suchen und sich nach Ihm ausstreckt.

Gott, der Vater muss es schenken, dass ein verlorener Sünder aus der Finsternis des geistlichen Todes vollends zu geistlichem Leben erwacht.

Hingegen glauben viele Christen in der Gegenwart, dass sie allein aufgrund ihrer eigenen Bemühungen vollkommene Rettung erfahren können.

 

Das Defizit der unvollständigen Evangeliumsverkündigung in der Gegenwart

An vielen Stellen in der Bibel alten wie neuen Testamentes steht in Bezug auf Erlösung und Errettung des Sünders das Handeln Gottes im Vordergrund. Zwar muss der freie Wille des Menschen bei einer Umkehr zu Gott auch eine Rolle spielen, aber das souveräne Handeln Gottes steht immer an erster Stelle, wie deutlich aus der Bibel hervor geht!:

Gott erlöst das Leben seiner Knechte (Psalm 34,23); Gott wirkt Sündenerkenntniss (Psalm 50,21); Gott erbarmt sich über den hilflosen Sünder (Psalm 103,13); Gott sendet eine Erlösung in Jesus Christus (Psalm 111,9); Gott prüft die Herzen (Sprüche 17,3); Gott tilgt unsere Sünden (Jesaja 1,18); Gott erneuert Herzen (Hesekiel 11,19a u.v.a.).

Diese wichtige Voraussetzung des Wirkens Gottes bei der Bekehrung und Errettung wird auch in vielen evangelikalen Gemeinden gegenwärtig gar nicht oder nur unzureichend gelehrt. In der Regel steht lehrmäßig heute folgende Voraussetzung für eine Errettung und Wiedergeburt in den Gemeinden im Vordergrund: „Wer sich für Jesus entscheidet und dem Inhalt des Evangeliums zustimmt, hat Gewissheit des ewigen Lebens!“ Dieser Satz ist in Bezug auf die Frage einer echten Wiedergeburt in jeder Hinsicht unvollständig!

Die Folgen einer unvollständigen Verkündigung der Heilsbotschaft: Eine falsche Vorstellung von Errettung und Nachfolge!

Ein solch oberflächliches Vorgehen vieler heutiger Prediger bei der Verkündigung der wichtigsten Botschaft in dieser Welt, welche dem verlorenen Sünder mitteilen möchte, wie er aus seiner fatalen Situation der Sündhaftigkeit und Verlorenheit heraus kommen kann, führt dazu, dass das eigentlich Wichtige dieser großartigen Botschaft für nebensächlich gehalten wird und das Evangelium von unserem Herrn Jesus Seiner aufdeckenden und überführenden Wirkung beraubt wird (Die Bibel, Hebräer 4,12)! Für die Empfänger des Evangeliums hat diese unvollständige Verkündigung zur Folge, dass diese wiederum eine falsche Vorstellung von wahrer Bekehrung bekommen!

Daraus resultiert dann wiederum, dass Menschen glauben, sie könnten selbst bestimmen und entscheiden, wie sich eine Errettung in ihrem Leben gestaltet und auswirkt.

Auf diese Weise werden suchende Menschen im wahrsten Sinne des Wortes „Halbe Christen“, die dann für sich entscheiden, dass sie beispielsweise:

Wohl von ewiger Verlorenheit und Strafe gerettet werden wollen, aber nicht von ihrem alten „ICH“ – welches von Eigenwillen, natürlicher Rebellion gegen Gott und von ihrer Liebe zur Welt beherrscht wird. Dass sie in ihren Sünden gerettet werden wollen, aber nicht von ihren Sünden – dass sie Rechtfertigung haben wollen, aber keine Heiligung – dass sie den Frieden Jesu gern in Anspruch nehmen, aber nicht sein Joch auf sich nehmen wollen.

Es ist eine Tatsache, dass gegenwärtig viele nur eine halbe Erlösung für sich in Anspruch nehmen wollen: Jesus als Retter und Erlöser? Ja! – Jesus als König und Herr? Nein!

Somit kommt das wunderbare und vollmächtige Wirken Jesu in ihrem Leben nicht zum Tragen – Er kann nicht in ihrem Herzen wirken und es geschieht keine Heiligung! Eine weitere Folge unvollständiger Verkündigung ist, dass viele sich in einer falschen Sicherheit wiegen! Menschen, denen wichtige, heilsrelevante Lehraussagen aus der Heiligen Schrift gar nicht oder unzureichend auf’s Herz gelegt wurden, sind fest davon überzeugt, Gewissheit des Heils zu haben.

Viele bekennende Christen der Gegenwart glauben, dass sie, wenn sie dem Inhalt des Evangeliums, so wie es ihnen vermittelt wurde, theoretisch zustimmen und Jesus als ihren Retter akzeptieren, mit Sicherheit gerettet sind. Sie glauben, dass sie allein aus eigenem Antrieb und eigener Kraft zu Christus kommen können – solche Christen werden können, wie sie in der Bibel von Jesus und den Aposteln beschrieben werden.

Eine solche falsche Vorstellung von Errettung, Heilsgewissheit und Nachfolge führt letztendlich dazu, dass viele Menschen, die sich als Christen bekennen, nur über einen sogenannten Kopfglauben verfügen. Ein Glaube, der allein auf eigene Bemühungen aufbaut und erfahrungsgemäß keinen Bestand hat, weil er nicht „krisenfest“ ist – weil er in schwierigen Zeiten schnell zusammenbricht wie ein Kartenhaus! Warum? – Weil ein wahrer, authentischer Glaube von Gott gewirkt und im Herzen verankert sein muss! – Nur solch ein Glaube kann jede Prüfung bestehen!

 

Gemeindepraxis – Auswirkung einer falschen Vorstellung von Errettung und Nachfolge:

In der Praxis des Gemeindelebens zeigen sich bald die Folgen einer unvollständigen Bekehrung, welche wiederum aus einer unvollständigen Verkündigung der Heilsbotschaft resultiert! Wie viele sind, nach dem sie vor der Gemeinde bezeugt haben, dass sie Jesus nachfolgen wollen und dann auch ins Taufwasser gestiegen sind – Gemeindeglieder wurden – einen guten Anfang hatten und in der Gemeinde auch mitgearbeitet haben, bald wieder von der Bildfläche des Gemeindelebens verschwunden!

Die Begeisterung – der „lebendige“ Glaube – das „Brennen für Jesus“ war offensichtlich von kurzer Dauer. Viele Gemeindeglieder werden so bald zu Seelsorgefällen und stellen schließlich nur noch „Karteileichen“ im Mitgliederverzeichnis dar. Irgendwann verlassen sie dann die Gemeinde und wenden sich wieder ganz dem alten Leben – der Welt zu. Im Nachhinein zeigt sich, dass nicht alle, die in die Gemeinde kommen, zu der Gruppe von Menschen gehören, von welchen der Herr Jesus bezeugte, dassniemand sie aus meiner Hand reißen kann (Die Bibel, 1.Johannes 2,19). Ihr „Glaube“ erwies sich im Nachhinein als oberflächlich – als ein Glaube, der nicht von Gott im Herzen gewirkt wurde. Stattdessen verfügten sie über einen Glauben, der sich rein menschlich gewirkt aus eigenem Antrieb heraus in ihrem Kopf aufgebaut hat – also ein Glaube, der erfahrungsgemäß nicht beständig ist!

Ihr Herz war geteilt: Einerseits haben sie die Botschaft Jesu freudig aufgenommen (Die Bibel, Markus 4,1-9;13-20 – Der vierfache Ackerboden) – aber andererseits waren sie auch weiterhin auf die Welt und ihren Verlockungen ausgerichtet. Und sobald in ihrem Leben dunkle Wolken aufzogen, sich etwas Negatives ereignete – Prüfungen auf sie zukamen – erwies sich ihr Glaube als zu schwach. Das Fazit eines solch unzureichenden Glaubens ist, dass Menschen am Ende „besiegte Christen“ sind.

Was ist das für ein trauriges Zeugnis gegenüber der Welt!

Die Folgen einer oberflächlichen Bekehrung werden dann im Nachhinein im Gemeindeleben deutlich:

Neue Gemeindeglieder:

Machen einen guten Start – dann kommen Ernüchterung und Anfechtungen und schließlich ein trauriges Ende. Erst Begeisterung – dann ein Abflauen hin zur Trägheit und schließlich Desinteresse. Zu Beginn hoffnungsvolle Jünger Jesu, dann Seelsorgefälle und schließlich Verlassen der Gemeinde. Anfangs überzeugte Christen und dann aufgrund falscher Voraussetzungen bald besiegte „Christen“.

Aus dieser traurigen Tatsache resultiert, dass wahre Bekehrung mehr sein muss, als: Einigen Bibelversen zuzustimmen und einem Ruf „zu Jesus“ zu folgen, in dem man „seine Hand hebt“ – „nach vorne kommt“ – ein „Übergabe-Gebet“ nachspricht und eine „Bekehrungskarte“ unterschreibt. Es ist eine Tatsache, dass in der Gegenwart gerade auch im Rahmen von großen Evangelisationsveranstaltungen Zuhörer durch gut gewählte Worte, die keinen Anstoß geben und gern angenommen werden, mehr oder weniger zu einem „christlichem Glauben“ überredet werden – anstatt dass Menschen durch eine geistgeleitete, klare und vollmächtige Botschaft zur vollen Erkenntnis ihrer ernsten Situation der Verlorenheit, Sündhaftigkeit und Hilflosigkeit geführt werden – zur Buße geleitet werden! Anstatt dass verlorene Seelen aufrichtig vor den Thron Gottes kommen – sich hilfesuchend an Christus wenden, nehmen noch der Welt zugewandte Menschen eine „Attrappe“ christlichen Glaubens an.

Jetzt wollen wir uns klar vor Augen führen, was wahre Bekehrung bedeutet – was die Bibel uns dahingehend mitteilt, wie ich sicher sein kann, ein wirklicher Christ zu sein – über einen authentischen Glauben zu verfügen – Gewissheit des ewigen Lebens zu haben!

 

Voraussetzung wahrer Bekehrung – das feste Fundament der biblischen Botschaft: Das Evangelium von Jesus Christus

 Der Text in (Der Bibel, 1.Timotheus 2,3-4) sagt klar und deutlich, dass es der Wille Gottes ist, dass allen Menschen geholfen wird und sie die Wahrheit erkennen! Gott macht durch das Evangelium von Jesus Christus allen Menschen das Angebot der umfassenden Hilfe und Erlösung (Die Bibel, Titus 2,11-14) – der Rettung aus der hoffnungslosen Situation der Verlorenheit (Die Bibel, Johannes 3,16 u.v.a.).

 Gott möchte, dass der von Ihm getrennte Mensch anfängt, nach seinen Schöpfer zu suchen (Die Bibel, Jeremia 29,13-14a).

Wenn ihr mich von Herzen sucht – werde ich mich von euch finden lassen!“

Die Heilige Schrift vermittelt an vielen Stellen klar und eindeutig, dass es der Wille und der Wunsch Gottes ist, dass Seine Geschöpfe das Leben haben und nicht verloren gehen (Die Bibel, Hesekiel 18,23)! Wir sollen wählen zwischen Leben und Tod (Die Bibel, 5.Mose 30,19). Daher steht es um so mehr in der Verantwortung der Gemeinde, der Jünger Jesu, die rettende Botschaft, die Gott uns übermittelt hat, richtig und vollständig weiter zu geben (Die Bibel, Römer 10,17)! Ein vollständiges Evangelium weiter zu geben, welches alle Aspekte der Errettung und Erlösung enthält, gerade auch den Status aufzeigt, indem sich der verlorene, von Gott getrennte Mensch befindet:

Dass er vollkommen von Gott getrennt und sein Feind ist (Die Bibel, Römer 5,8). – Dass er vollkommen verdorben und in Sünde gefangen ist (Die Bibel, Römer 3,23). – Dass er in seinem Herzen nichts von der heiligen und geistlichen Wahrheit Gottes hat, sondern nur Dinge, die ihr entgegenstehen (Die Bibel, Markus 7,20-23). – Dass niemand in diesem katastrophalen Zustand vor den Thron Gottes treten kann (Die Bibel, Psalm 130,3; Psalm 24,3). – Dass der Gott der Liebe auch ein souveräner, heiliger und gerechter Gott ist, der nicht nur barmherzig ist, sondern auch verurteilt und die Sünde in jeder Form hasst (Die Bibel, Matthäus 25,46; Sprüche 15,9). – Dass alle Menschen eigentlich nichts als den Tod, den ewigen Tod – die ewige Trennung von Gott verdient haben (Die Bibel, Römer 6,23). – Dass jeder die unverdiente Gnade Gottes braucht, um überhaupt gerettet werden zu können (Die Bibel, Römer 3,24). – Dass niemand allein von sich aus zu Gott kommen kann, auch wenn er ernsthaft danach strebt (Die Bibel, Johannes 6,44a), weil die Forderungen einer konsequenten Jesus-Nachfolge für den natürlichen Menschen nicht annehmbar sind!

Wenn sich nun ein Mensch durch eine klare Verkündigung des Wortes seines Standes vor Gott bewusst geworden ist, muss ihm aufgezeigt werden, wie er aus diesem Dilemma heraus kommen kann! Ich als verlorener Sünder muss die Bedingungen erfahren und akzeptieren, die zu meiner Errettung unbedingt notwendig sind: „Was muss ich tun, um gerettet zu werden!“ und Gott beantwortet mir diese wichtige Frage durch Sein Wort:

Ich muss zur vollen Erkenntnis meiner Sünden gelangen und sie aufrichtig vor Gott bekennen (Die Bibel, Psalm 51,5; Psalm 32,5; Psalm 40,13). – Ich muss mit allen Sünden brechen! (Die Bibel, Psalm 19,13; Daniel 4,24). – Ich muss meine vollständige Verlorenheit und Hilflosigkeit erkennen (Die Bibel, Hiob 6,13; Psalm 121,1-2) und Gott aufrichtig um Hilfe bitten! (Die Bibel, Psalm 34,19; Lukas 18,13). – Ich muss mein Leben Gott ganz übergeben! (Die Bibel, Lukas 14,33; Johannes 1,12), ich muss meinen alten Weg verlassen und auf den neuen Weg mit Gott kommen! (Die Bibel, Markus 10,21; 2. Korinther 5,17; Matthäus 7,13-14). – Ich muss Jesus Christus nicht nur als meinen Retter, sondern auch als meinen Herrn und König akzeptieren! (Die Bibel, Matthäus 6,24; Psalm 74,12).

Alle diese eben genannten Dinge, welche zu einer wahren Bekehrung gehören, kann niemand ohne die Hilfe – das vollmächtige Wirken Gottes erfüllen!

Warum nicht? Weil die Natur des von Gott getrennten Menschen dem entgegen steht! Deshalb sagt der Herr Jesus in aller Deutlichkeit, dass „niemand zu mir kommen kann“ ohne die Hilfe des Vaters.

Wir alle brauchen ein Wunder der Gnade Gottes: Das helfende, liebevolle Ziehen des Vaters – Seine rettende Hand, um zu Christus kommen zu können!<

 

>Wir alle brauchen ein Wunder der Gnade Gottes: Damit die schreckliche Verdorbenheit unserer Natur geändert wird – damit die uns innewohnende Sünde überwunden wird – da-mit unsere Wünsche und Sehnsüchte auf Christus hin ausgerichtet werden!<

Daher ist die Aussage in Johannes 6,44a ein so wichtiger Bestandteil des rettenden Evangeliums:

„Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat!“

Wie dankbar sollten wir sein, dass Gott uns Seine helfende Hand reicht, damit wir Rettung erfahren und zur Gewissheit des ewigen Lebens durchdringen können!
Wie dankbar sollten wir sein, dass unser Schöpfer diese Welt nicht sich selbst überlassen hat, sondern dass Er auch heute noch wirkt (Die Bibel, Johannes 5,17; Johannes 10,16) und jeden annimmt, der sich ehrlich und hilfesuchend an Ihn wendet (Die Bibel, Lukas 15,1-2)!
Wie dankbar sollten wir sein, dass unser Herr und Gott uns durch das Wirken Seines Heiligen Geistes rechte Gewissheit des ewigen Lebens schenken möchte (Die Bibel, Römer 8,16)!

Der bekannte Prediger und Buchautor („Die Pilgerreise“) John Bunyan, der im England des 17. Jahrhunderts lebte und wirkte, hat in einer guten und klaren Weise Merkmale eines wahren, authentischen Christseins beschreiben:

Wie können wir wissen, wer wirklich zu Christus gekommen ist?

Antwort:

Schreit er auf über die Sünde, spürt er deren Last als eine außerordentlich bittere Sache? Flüchtet er davor wie vor dem Angesicht einer tödlichen Giftschlange? Schreit er vor Verzweiflung über die Unzulänglichkeit seiner eigenen Gerechtigkeit, und verlangt er nach Rechtfertigung in den Augen Gottes? Fleht er, dass der Herr Jesus ihn retten möge? Sieht er in einem Tropfen von Christi Blut mehr Wert und Verdienst, ihn zu retten, als in allen Sünden der Welt, ihn zu verdammen? Hat er ein Empfinden dafür, was es bedeutet, gegen Jesus Christus zu sündigen? Gibt er Christus in dieser Welt den Vorrang und verlässt er die Welt um seinetwillen? Und ist er bereit (so Gott ihm hilft), Gefahren um Jesu Namens Willen auf sich zu nehmen, aus Liebe zum Herrn? Liebt er die Heiligen? Wenn diese Dinge vorhanden sind, dann ist er sicherlich zu Christus gekommen!

Wie sieht es bei dir aus?

Stimmen die eben aufgeführten Merkmale wahren Christseins mit deinem Leben überein? Oder ist dir heute bewusst geworden, dass in deinem Leben noch Defizite sind? Wenn dir heute klar geworden ist, dass deine Beziehung zu Gott noch nicht in Ordnung ist und du eine Unruhe in deinem Herzen spürst – wenn du dein Leben vor Gott ins Reine bringen willst – wenn du die helfende Hand, die unser Herr Jesus auch dir anbietet, damit du zu Ihm zu kommen kannst, ergreifen möchtest, dann wende dich heute mit einem ehrlichen Gebet an Jesus Christus und bitte Ihn um seine Hilfe!

Schiebe eine solche, wichtige Entscheidung nicht hinaus! – Morgen kann es schon zu spät sein!

Michael Mundt 2020
Soli Deo Gloria

Als PDF runterladen